Ein wesentlicher Erfolgsfaktor beim Softwaretest sind wirksame und gleichzeitig kosteneffiziente Tests. Dazu verhilft die Methode des Keyword Driven Test. Die TestBench implemetiert dieses Vorhegen als sogenannte Interaktionsmethode: Eine Methode, mit der Ihre Tests aus wieder verwendbaren Bausteinen zusammengesetzt werden. Auf diese Weise sparen Sie Budget ein und stellen Ihrem Team über diese Bausteine ein Testknow-how zur Verfügung, das jederzeit abgerufen werden kann.

Eine Interaktion ist ein einzelner Testschritt, z.B. für das Anreizen des getesteten Systems durch Eintragen von Daten, oder die Prüfung einer erwarteten Sollreaktion des Systems. Interaktionen sind parametrierbar: Sie können bei jeder Verwendung unterschiedliche Daten senden oder überprüfen. Diese Daten werden in der TestBench durch Datentypen beschrieben. Datentypen enthalten auf Äquivalenzklassen verteilte Werte (die Repräsentanten der Äquivalenzklasse), die für den Anreiz oder die Prüfung des getesteten Systems verwendet werden.

Zusammengesetzte Interaktionen bestehen wiederum aus einer Sequenz von Interaktionen. In zusammengesetzten Interaktionen können Sie die Komplexität bestimmter Testabläufe kapseln: Sie fassen eine Abfolge von vielen Testschritten in einem Element mit sprechendem Namen wie „Standardzustand herstellen“ zusammen. Dadurch gewinnt Ihre Testspezifikation enorm an Lesbarkeit, ohne dass Sie auf den Detaillierungsgrad verzichten müssen. Dieses Zusammensetzen von Interaktionen aus Interaktion kann beliebig tief geschachtelt werden, wobei der maximale Mehrwert bei einer Verschachtelungstiefe von 2-3 Ebenen erreicht wird. So können Sie eine Testsequenz auf der obersten Ebene sehr einfach fachlich beschreiben, die wiederum auf den unteren Ebenen auf technischen Interaktionen aufbaut, die z.B. die Elemente einer Benutzeroberfläche genauer beschreiben. 
Ein sehr willkommener Nebeneffekt dieser Vorgehensweise ist, dass die Tests gleichzeitig lesbarer und exakter werden und auch dadurch die eindeutige Wiederholbarkeit gefördert wird.

Analog zu den zusammengesetzten Interaktionen stehen Ihnen auch zusammengesetzte Datentypen zur Verfügung, mit denen Sie auf ähnliche Weise komplexe Datensätze als einfache Testelemente darstellen können.

Mittels der Interaktionsmethode spezifizierte Tests bestehen damit aus einer Sequenz von Interaktionen mit Parametern und einer Tabelle mit konkreten Werten für die Parameter.

Interaktionssequenz und Parametertabelle zusammen werden dabei als Testfallsatz bezeichnet. Um Testfallsätzen weitere konkrete Testfälle hinzuzufügen, legt man einfach eine weitere Zeile in der Parametertabelle an. Um die Testlogik aller Testfälle zu erweitern, fügt man Interaktionen in die Interaktionssequenz ein.

Mit dem iTORX steht dem Testdesigner zusätzlich ein komfortables Vorschau-Werkzeug für die Testspezifikation zur Verfügung. Damit kann er sich bei mehrfach verschachtelten Interaktionssequenzen und Datentypen jederzeit anzeigen lassen, wie der Testablauf im Detail spezifiziert ist.

Die Interaktionsmethode bietet viele Möglichkeiten zur effizienten Entwicklung und Wartung von Tests:

  • Wird ein Detail des getesteten Systems geändert, zum Beispiel im Rahmen eines neuen Releases, so ist oft nur die Anpassung eines einzigen Testelements notwendig, um alle Tests entsprechend zu aktualisieren.
  • Mit Wertetabellen (Instanzentabellen) können Sie mit wenig Aufwand eine enorme Anzahl von Parameterkombinationen für den automatisierten Test erstellen. Bei der Spezifikation von manuellen Tests können Instanzentabellen die Lesbarkeit der Testspezifikation deutlich erhöhen.
  • Alle Testelemente, also Interaktionen, Datentypen und Bedingungen, werden in der Testelementebibliothek abgelegt. Dort können sie in einer übersichtlichen Baumstruktur angeordnet werden.
  • Die oben beschriebene Kapselung ermöglicht es, die Testspezifikation in Abstraktionsstufen aufzuteilen. So kann zum Beispiel die Testspezifikation der Anwendungslogik sauber von der Automatisierungsschicht getrennt werden – wird dadurch lesbar und bleibt dennoch eng mit ihr verknüpft.
  • Spezifikationsarbeiten können aufgeteilt werden, zum Beispiel auf Fachpersonal, Testdesigner und Testautomatisierer – und jeder arbeitet nur in dem Bereich, in dem er sich am besten auskennt. Es ist nicht notwendig, dass zum Beispiel die Spezialisten für das getestete System auch die technischen Details der Testautomatisierung kennen.

Wenn Sie mit der imbus TestBench Interaktionsmethode arbeiten, gilt folgendes Prinzip: "Kleine oder große Ursache - kleinstmögliche Wirkung." Egal, ob sich Ihre Produktspezifikation nur geringfügig oder auf der ganzen Breite ändert, der Änderungsbedarf an Ihrer Testspezifikation bleibt minimal.

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Ihr Ansprechpartner bei imbus

Herr Dierk Engelhardt