Was ist Softwarequalität und wie kann man sie messen?

Softwarequalität, das sind alle Eigenschaften und Merkmale einer Software, die die Anforderungen und Erwartungen der Benutzer und Stakeholder erfüllen (sollen). Das sind Aspekte wie Zuverlässigkeit, Effizienz, Benutzerfreundlichkeit, Wartbarkeit, Sicherheit und viele mehr.

Vieles davon kann ein durchgängiger Softwaretest abdecken. Lesen Sie im vierten Abschnitt "Was ist das wichtigste Instrument für gute Softwarequalität" mehr dazu.

Eine qualitativ hochwertige Software zeichnet sich durch geringe Fehleranfälligkeit, Stabilität und eine hohe Leistung aus, während sie gleichzeitig den Bedürfnissen und Erwartungen der Benutzer gerecht wird. Die Definition von Softwarequalität kann je nach Kontext variieren, da verschiedene Projekte und Branchen unterschiedliche Anforderungen und Prioritäten haben können. Insgesamt ist Softwarequalität jedoch ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Zufriedenheit der Benutzer und sollte daher während des gesamten Softwareentwicklungsprozesses sorgfältig berücksichtigt werden.

Die Messung der Softwarequalität ist ein entscheidender Aspekt bei der Entwicklung und Bewertung von Softwareprodukten. Es gibt verschiedene Ansätze und Metriken, um die Qualität einer Software zu bewerten. Eine gängige Methode ist die Nutzung von Metriken zur Codequalität, wie etwa die Anzahl der Fehler (Bugs), die Code-Komplexität oder die Testabdeckung.

Zudem können auch Kundenfeedback, Benutzerzufriedenheit und die Erfüllung von funktionalen Anforderungen wichtige Indikatoren für die Qualität einer Software sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Messung von Softwarequalität nicht allein auf quantitativen Metriken basieren sollte, sondern auch qualitative Aspekte wie Benutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit berücksichtigen sollte.

Softwarequalität nach ISO-Norm

Die Softwarequalität nach ISO Norm ist ein entscheidender Faktor für die Entwicklung und den Einsatz von Software in verschiedenen Branchen. Die ISO-Normen, insbesondere die ISO 25000-Serie, legen umfassende Richtlinien und Standards fest, um sicherzustellen, dass Softwareprodukte zuverlässig, effizient und fehlerfrei funktionieren.

Die Einhaltung dieser Normen ermöglicht es Unternehmen, qualitativ hochwertige Softwareprodukte zu entwickeln und zu liefern, die den Anforderungen ihrer Kunden entsprechen und gleichzeitig das Risiko von Softwarefehlern und -ausfällen minimieren.

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Was sind Merkmale von Softwarequalität?

Softwarequalität umfasst eine Vielzahl von Merkmalen, die bestimmen, wie gut eine Software in Bezug auf ihre Funktionen, Leistung und Benutzerzufriedenheit ist. Hier ein paar Beispiele:

  • Funktionalität: Dieses Merkmal bezieht sich darauf, ob die Software alle erforderlichen Funktionen erfüllt und ob sie korrekt und zuverlässig arbeitet. Die Software sollte die beabsichtigten Aufgaben erfüllen und keine unerwarteten Fehler aufweisen.
  • Zuverlässigkeit: Zuverlässige Software führt Aufgaben konsistent und fehlerfrei aus. Sie sollte keine unerwarteten Abstürze oder Ausfälle verursachen und auch unter Belastung stabil bleiben.
  • Benutzerfreundlichkeit: Eine benutzerfreundliche Software ist leicht zu erlernen und zu bedienen. Sie sollte eine klare Benutzeroberfläche, verständliche Menüs und Anweisungen bieten, um die Effizienz und Zufriedenheit der Benutzer zu steigern.
  • Effizienz: Effiziente Software verwendet Ressourcen wie CPU, Speicher und Netzwerkbandbreite sparsam. Sie sollte Aufgaben schnell und ohne übermäßigen Ressourcenverbrauch erledigen.
  • Wartbarkeit: Wartbare Software ist leicht zu aktualisieren, zu erweitern und zu reparieren. Sie sollte gut dokumentiert sein und so gestaltet sein, dass Entwickler Änderungen und Verbesserungen leicht vornehmen können.
  • Portabilität: Portabilität bezieht sich auf die Fähigkeit der Software, auf verschiedenen Plattformen und Betriebssystemen zu laufen, ohne dass größere Anpassungen erforderlich sind.
  • Sicherheit: Sicherheitsmerkmale sind entscheidend, um Daten und Systeme vor Bedrohungen und Angriffen zu schützen. Die Software sollte robuste Sicherheitsmechanismen und Verschlüsselungsfunktionen bieten.
  • Skalierbarkeit: Skalierbare Software kann sich an steigende Anforderungen und Lasten anpassen, ohne dass die Leistung beeinträchtigt wird. Dies ist besonders wichtig für Software in großen Unternehmen oder Webanwendungen.
  • Interoperabilität: Interoperabilität ermöglicht es der Software, nahtlos mit anderen Systemen und Anwendungen zu kommunizieren und Daten auszutauschen.
  • Dokumentation: Eine ausführliche Dokumentation, die Anleitungen, Handbücher und Hilfeinformationen enthält, ist wichtig, damit Benutzer und Entwickler die Software effektiv nutzen können.
  • Compliance: Softwarequalität kann auch mit bestimmten Industrie- oder regulatorischen Standards in Einklang stehen, je nach den Anforderungen und dem Anwendungsbereich der Software.

Diese Merkmale sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Eine hohe Softwarequalität berücksichtigt alle diese Aspekte und sorgt dafür, dass die Software den Anforderungen der Benutzer und der Organisation gerecht wird.

Was ist das wichtigste Instrument für gute Softwarequalität?

Softwaretest im gesamten Entwicklungszyklus?

Voraussetzung für die Sicherstellung von Softwarequalität ist ein gut durchdachter Softwareentwicklungsprozess. Dieser Prozess umfasst bewährte Praktiken wie Anforderungsanalyse, Planung, Entwurf, Implementierung, Softwaretest, Überprüfung und Wartung. Ein strukturierter Prozess legt die Grundlage für die Einhaltung von Qualitätsstandards und ermöglicht es, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Zusätzlich zu einem soliden Entwicklungsprozess sind automatisierte Testverfahren und Werkzeuge von entscheidender Bedeutung. Diese helfen dabei, den Code auf Fehler zu überprüfen, die Codeabdeckung zu messen und Leistungsanalysen durchzuführen. Continuous Integration (CI) und Continuous Deployment (CD) sind ebenfalls wichtige Instrumente, um sicherzustellen, dass Änderungen im Code kontinuierlich und automatisch getestet und bereitgestellt werden.

Das wichtigste Instrument für die Sicherstellung guter Softwarequalität ist deshalb das durchgängige Softwaretesten im gesamten Entwicklungszyklus. Dies bedeutet, dass Tests nicht als isolierte Phase am Ende des Projekts betrachtet werden sollten, sondern von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden müssen. Dieser Ansatz wird oft als "Testen während des gesamten Lebenszyklus" oder "Continuous Testing" bezeichnet. Er ermöglicht es, potenzielle Probleme und Fehler frühzeitig zu identifizieren und zu beheben, was letztendlich Zeit und Ressourcen spart und die Qualität der Software erheblich verbessert.  Durch kontinuierliche Tests können Entwickler sicherstellen, dass jede Code-Änderung gründlich überprüft wird und den definierten Qualitätsstandards im Bereich des Softwaretests entspricht, was zu stabileren, zuverlässigeren und benutzerfreundlicheren Softwareprodukten führt.

Darüber hinaus spielt das Qualitätsmanagement eine wichtige Rolle, indem es Qualitätsziele definiert, Überwachung und Bewertung durchführt sowie notwendige Verbesserungen im Entwicklungsprozess implementiert.

Letztendlich ist die Qualitätssicherung ein ganzheitlicher Ansatz, der verschiedene Instrumente und Praktiken kombiniert, um sicherzustellen, dass die Software die gewünschten Qualitätsstandards erfüllt und den Anforderungen der Benutzer gerecht wird.

Mit agilem Test zu Softwarequalität

Mit agilem Testen wird die Softwarequalität in modernen Entwicklungsprozessen entscheidend verbessert. Agile Methoden wie Scrum und Kanban fördern die kontinuierliche Integration und Lieferung von Software, und agiles Testen ist ein integraler Bestandteil dieses Prozesses. Durch den Einsatz von agilen Testverfahren können Entwickler und Tester eng zusammenarbeiten, um frühzeitig Feedback zu erhalten und sicherzustellen, dass die Anforderungen an Funktionalität, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit erfüllt werden.

Agile Testteams identifizieren Fehler frühzeitig und ermöglichen eine schnellere Behebung, was zu einer insgesamt höheren Softwarequalität und Kundenzufriedenheit führt. Dieser Ansatz zur Softwarequalität integriert das Testen nahtlos in den Entwicklungszyklus und trägt dazu bei, dass die Software den sich ändernden Anforderungen des Marktes gerecht wird.

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