Testen von Varianten-reichen Systemen

Mit der Variantenverwaltung der TestBench wird der Test von variantenreichen Systemen unterstützt. Der besondere Fokus liegt dabei auf der komfortablen und redundanzarmen Testspezifikation für Systemvarianten, die unabhängig voneinander getestet werden müssen, sich aber große Teile der Testspezifikation teilen.

Im Rahmen der Variantenverwaltung wird eine Testobjektversion als sogenannte Basis-Testobjektversion markiert, die dann die gemeinsame Testspezifikation einer Produktlinie enthält. Aus dieser Basis-Testobjektversion werden dann Testobjektversionen für die einzelnen Produkte als Variantenversionen abgeleitet, die dann die Testspezifikationen für je eines der Produkte der Produktlinie enthalten.

Innerhalb der Testspezifikation der Basis-Testobjektversion kann festgelegt werden

  1. welche Tests (Testthemen, Testfallsätze, Testfälle) für welche Varianten gültig sind,
  2. welche Testschritte in den Testsequenzen der Testdefinition für welche Variante gültig sind,
  3. welche Parameter bzw. Testdaten sich in den Varianten unterscheiden und welches die jeweiligen Daten jeder Variante sind.

Bei der Ableitung einer Variante wird zuerst die Menge der Tests an die Varianten angepasst. Dazu werden sogenannte Variantenmarker verwendet, die Testthemen, Testfallsätzen und Testfällen zugeordnet werden können und anhand derer bei der Ableitung entschieden wird ob eines dieser Elemente in die Variante übernommen wird oder nicht. Dabei werden auch die nicht für die Variante gültigen Testschritte entfernt.

Neben der Anpassung der Menge der Tests und der Testsequenzen werden in einem zweiten Schritt die Parameter-Daten an die Variante angepasst. Dazu werden sogenannte Platzhalter verwendet, die anstatt von normalen Repräsentanten verwendet werden. Für jede Variante wird festgelegt welchen Wert ein Platzhalter für diese Variante annimmt. Bei der Ableitung der Variante wird dieser Platzhalterwert in den Platzhalter eingesetzt.
Nach der Ausführung dieser beiden Regeln ist aus einer Varianten-übergreifenden Basis-Testobjektversion eine Varianten-spezifische Testobjektversion erzeugt worden.

Für jede Basis-Testobjektversion können in der Variantenverwaltung die folgenden Elemente angelegt und bearbeitet werden:

Der Bereich Variantendefinitionen listet die Varianten auf, die jeweils eine Ableitungsvorschrift für eine konkrete Testspezifikation darstellen. Die Varianten in der TestBench korrespondieren mit den (Produkt-)Varianten des Testobjekts.

Der Bereich Platzhalter beschreibt eine Liste von Platzhaltern, die in der Basis-Testobjektversion an Stelle von konkreten Repräsentanten verwendet werden können.

Der Bereich Ersetzungstabelle stellt die Verbindung zwischen Varianten und Platzhaltern her. Er erlaubt es, für jeden Platzhalter in jeder Variante einen konkreten Wert anzugeben.
Nach der Festlegung von Platzhaltern und Variantendefinitionen in der Variantenverwaltung können die definierten Objekte in der Spezifikation der Basis-Testobjektversion verwendet werden.

Für jede Variante steht in der Basis-Testobjektversion ein Variantenmarker als spezielles Keyword zur Verfügung. Diese können an Testfallsätze und Testfälle angehängt werden, um zu spezifizieren, dass das markierte Element nur für spezifische Varianten relevant ist.

Platzhalter können statt normaler Repräsentanten in Datentypen angelegt werden. Sie sind durch ein Symbol als sogenannte Platzhalter-Repräsentanten gekennzeichnet, verhalten sich aber ansonsten innerhalb der Basis-Testobjektversion wie normale Repräsentanten.

Beispiel:

Ableitung der Varianten "Fahrzeuge" und "Raumschiffe", die in der gemeinsamen Testspezifikation innerhalb der Basis-Testobjektversion definiert sind. Dabei werden in der erzeugen Variante "Raumschiffe" zwei Testschritte entfernt, da sie in der Basis-Testobjektversion für diese Variante als ungültig markiert sind.

Neben den typischen Szenarien für Varianten im Test, wie z.B. Varianten einer Produktlinie abzubilden, eignet sich das Variantenmanagement auch für die Abbildung von Internationalisierungs- und Lokalisierungs-Tests, da hierbei die Spezifika einer Sprache, wie spezielle Schriftzeichen oder spezielle Benennungen sehr gut gegenüber gestellt werden können.

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Herr Dierk Engelhardt

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